Instruktor oder Scout
Lehrbeitrag auch als Hörbeitrag
Immer häufiger wird mir die Frage gestellt, worin liegt der Unterschied in der Bezeichnung „Instruktor“ und „Scout“.
Vorweg: Der Begriff „Instruktor“ und „Scout“ ist kein geschützter Begriff. Jeder, der sich mal im Gelände bewegt hat, kann sich somit als Scout oder Instruktor bezeichnen. Wobei es die Begrifflichkeit Scout im Bereich Offroad überhaupt nicht gibt.
Ein Instruktor ist also jemand, der Wissen, Fähigkeiten oder Anleitungen in einem bestimmten Bereich vermittelt. Der Begriff wird oft in Bildungs- oder Schulungsumgebungen verwendet, um eine Person zu beschreiben, die anderen etwas beibringt. Sei es in einem akademischen Kontext wie einem Lehrer an einer Schule oder Universität. Oder in anderen Bereichen wie einem Fitness-Instruktor, der Fitnesskurse leitet, oder einem Computer-Instruktor, der anderen beibringt, wie man Computerprogramme verwendet.
Instruktoren können verschiedene Rollen und Verantwortlichkeiten haben, einschließlich der Vorbereitung von Lehrmaterialien, Durchführung von Unterrichtseinheiten, Beantwortung von Fragen, Bewertung von Schülern und Unterstützung beim Lernprozess, je nach dem spezifischen Bereich oder der Disziplin, in der sie tätig sind.
In meinem Ausbildungsprogramm „Train the Trainer“ lehre ich: Es nutz mir kein Instruktor, der wie ein Weltmeister unterwegs ist, einen protzigen Geländewagen fährt, im Designer-Outfit markante Sprüche klopft, aber null empathisch mit dem Teilnehmer umgehen kann. Jetzt für mich das Wichtigste: die Sicherheit. Der nicht erkennt, was in den nächsten Sekunden im Gelände passiert, wenn der Teilnehmer vor oder in der Sektion steht.
Woran Du einen schlechten Instruktor erkennst.
Nicht gepflegtes Outfit. Vor einem in Jeans, Turnschuhen oder Sneakers stehend. Kein professionelles Funkequipment. Mit der Kippe oder dem Kaugummi im Mund, die Hand am Sack lässig am Fahrzeug angelehnt bei selbstverliebten Reden von Heldentaten. Körperlich schwergängig im Gelände – ich formuliere es jetzt höflich.
Woran Du einen professionellen Instruktor erkennst.
Gepflegtes Äußeres. Funktionskleidung entsprechend den Aufgaben. Betriebsfunkgeräte z. B. von Motorola. Guter Zuhörer. Ruhig. Sachlich. Besonnen – Sicherheit geht vor Fahrspaß. In der Körpersprache offen. Rhetorisch und methodisch sicher.
Fazit
Im Bereich Offroad bevorzuge ich aus Qualitäts- und Sicherheitsgründen den professionellen Instruktor oder Trainer.
Wie man professioneller Offroad-Instruktor wird, darüber gibt es einen anderen Bericht „Instruktor Schein oder Sein“ von mir.
Instruktor und Trainer
Jörg M. Sommer