Fahrsicherheit vor Fahrspaß
Sicherheit sollte stets oberste Priorität beim Autofahren haben, ob Onroad oder Offroad, auch wenn es um Fahrspaß geht. Fahrspaß kann zweifellos ein wichtiger Aspekt des Autofahrens sein, aber er sollte niemals auf Kosten der Sicherheit gehen. Hier sind einige Gründe, warum Sicherheit vor Fahrspaß steht.
Schutz von Leben: Die Sicherheit im Straßenverkehr und in unserem Fall im Fahrgelände steht im direkten Zusammenhang mit dem Schutz von Menschenleben. Risikofreudiges Fahrverhalten kann zu Unfällen führen. Im Bereich Offroad führt es zu Unfällen, die Leben gefährden oder sogar kosten können.
Gesetzliche Verpflichtungen: Die meisten Länder haben strenge Verkehrsregeln und Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Diese dienen dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer. Insbesondere im Bereich Offroadfahren liegt das Gefahrenpotenzial um ein Vielfaches höher. In unserem Fahrgelände gilt die StVO. Das Ignorieren dieser Regeln kann nicht nur gefährlich sein, sondern auch zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Vermeidung von Unfällen: Sicherheitsmaßnahmen wie das Tragen von Sicherheitsgurten, je nach Fahrevent das Tragen von einem Helm, das Einhalten von Geschwindigkeitsbegrenzungen und das respektvolle Verhalten gegenüber anderen Fahrern reduzieren das Risiko von Unfällen und helfen dabei, Leben zu retten sowie Verletzungen zu minimieren.
Verantwortungsbewusstsein: Als Fahrer trägt man die Verantwortung für die Sicherheit aller Insassen im Fahrzeug, anderer Verkehrsteilnehmer oder Eventteilnehmer. Ein verantwortungsbewusstes Fahrverhalten trägt dazu bei, das Risiko von Unfällen zu minimieren.
Langfristige Freude am Fahren: Sicherheitsbewusstes Fahren kann langfristig zu mehr Fahrspaß führen, da man sich auf seine Fähigkeiten verlassen und das Fahrerlebnis ohne die Belastung von Unfallrisiken genießen kann.
Fahrsicherheit vor Fahrspaß
Fahrspaß und Sicherheit stehen bei gewissen Erlebnisanbietern im Widerspruch, so nicht bei mir. Es ist möglich, sehr verantwortungsvoll zu fahren und dennoch Freude am Offroad-Fahren zu haben, indem man die Sicherheitsmaßnahmen beachtet und das Fahrerlebnis in einem sicheren Rahmen umsetzt.
Meine Fahrtrainings haben die strengsten Offroad-Sicherheitsmaßnahmen. Was zur Folge hat, dass ich seit über 30 Jahren Fahrevent keine Personenschäden und keine Fahrzeugschäden habe.
Ich habe keine direkte oder aktuelle Statistik zu Offroad-Unfällen in Deutschland. Offroad-Unfälle können jedoch aufgrund der Natur solcher Aktivitäten, bei denen Fahrzeuge auf nicht asphaltierten Straßen oder im Gelände betrieben werden, verschiedene Risiken mit sich bringen. Sie können zu Unfällen führen, die von leichten Verletzungen über schwere Schäden bis hin zum Tod führen können. Die Dunkelziffer von Offroadunfällen und Todesfällen ist hoch.
Allgemein ist es wichtig, beim Offroadfahren grundsätzlich Vorsicht walten zu lassen und die Sicherheitsvorkehrungen zu beachten, da unebenes Gelände und schwierige Bedingungen zusätzliche Herausforderungen darstellen können.
Fahrsicherheit bezieht sich auf eine Reihe von Maßnahmen, Techniken und Fähigkeiten, die dazu beitragen, das Risiko von Unfällen beim Offroadfahren zu minimieren. Sie umfasst verschiedene Aspekte:
Fahrzeugtechnologie
Hierbei handelt es sich um die Sicherheitsmerkmale und -systeme des Offroadfahrzeuges, die dazu beitragen, Unfälle zu verhindern oder ihre Auswirkungen zu minimieren. Dazu gehört z. B. nicht das Fahren mit dem Antiblockiersystem (ABS), der elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC) aber natürlich Airbags, Sicherheitsgurte, Notbremsassistenten und andere fortschrittliche Sicherheitstechnologien.
Fahrertraining und -fähigkeiten
Die Ausbildung und Schulung von Fahrern ist entscheidend für die Fahrsicherheit. Dies umfasst nicht nur das Erlernen der Grundlagen des Fahrens, sondern auch fortgeschrittene Fahrfähigkeiten wie defensives Fahren, Fahrzeugkontrolle in Notsituationen, Einschätzung von Gefahren und die Anwendung angemessener Reaktionsmaßnahmen.
Verkehrsregeln und Vorschriften
Die Kenntnis und Einhaltung von Verkehrsregeln und -vorschriften sind unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden. Dies umfasst Geschwindigkeitsbegrenzungen, bei uns gilt Schrittgeschwindigkeit, Vorfahrtsregelungen, das richtige Verhalten an Kreuzungen und die Beachtung von Verkehrszeichen und -signalen.
Risikobewertung und -management
Fahrer sollten in der Lage sein, potenzielle Risiken auf der Straße zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dazu gehört die Einschätzung der Fahrbedingungen (Wetter, Straßenzustand usw.), die Aufmerksamkeit auf andere Verkehrsteilnehmer und die Vorausschau auf mögliche Gefahren.
Angemessenes Verhalten in Notsituationen
Das Wissen darüber, wie man in Notsituationen reagiert, ist für die Fahrsicherheit entscheidend. Dazu gehören das richtige Bremsverhalten, das Ausweichmanöver, das Handhaben von unerwarteten Ereignissen und das Erste-Hilfe-Wissen für den Fall von Unfällen.
Fahrzeugwartung
Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung des Fahrzeugs spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Fahrsicherheit. Bremsen, Reifen, Lichter und andere wichtige Komponenten müssen ordnungsgemäß funktionieren, um Unfälle aufgrund von technischen Problemen zu vermeiden. Insgesamt geht es bei der Fahrsicherheit darum, sowohl das Fahrzeug als auch das Verhalten des Fahrers so zu gestalten und zu trainieren, dass das Unfallrisiko minimiert wird und Fahrten sicherer für alle Verkehrsteilnehmer sind.
Faktor Mensch
An erster Stelle steht „leider“ der Faktor Mensch als Teilnehmer, der der Verursacher von Unfällen durch einen Fahrfehler ist. Fahrfehler beim Offroadfahren umfassen Unfälle durch Umkippen, Kollisionen mit Geländehindernissen und anderen Teilnehmerfahrzeugen oder das Nichtbefolgen von Anweisungen durch den Instruktor.
Hierbei gilt die ständige Umsicht des professionellen Instruktors, worin ich unter https://offroadwerk.de/instruktor-schein-oder-sein/ eingehe.
Bedauerlicherweise stelle ich zunehmend fest, dass sich das Fahrverhalten, das Fahrkönnen, seit Corona massiv verschlechtert hat. Warum? Dafür haben wir noch keine Erklärung.
Aufgrund dieser Feststellung passe ich stetig mein Sicherheitskonzept an. Eine Anpassung zum Beispiel ist, dass Teilnehmer bei uns erst mit 21 Jahren fahren dürfen. Dass die Sicherheitseinweisung, die vor Fahrbeginn erfolgt, immer umfangreicher wird.
Bei der Sicherheitseinweisung vor der Gruppe stelle ich vermehrt fest, vor allem bei jungen Teilnehmern, dass diese sich schnell ablenken lassen und dadurch nicht zuhören. Auch „schön“ festzustellen, dass bei dem Vortragen der Sicherheitsregeln diese einem nicht in die Augen sehen.
Ich erkenne bereits beim Eintreffen des Teilnehmers, anhand seiner Körpersprache und Mimik, um welchen Typus Mensch es sich handelt.
Fazit
Besteht nur der geringste Anschein eines Risikos oder Wagnis, wird bei mir unverzüglich die Fahraktion angepasst.
Jörg M. Sommer
Instruktor und Trainer