Einbindung der Rettungshundestaffel im Blaulichteinsatz. Rolle und Aufgaben der Rettungshundestaffel.
Rettungshundestaffeln (RHS) übernehmen im Katastrophenschutz die spezialisierte Suche nach vermissten oder verschütteten Personen. Durch ihre Spürhunde sind sie in der Lage, große Flächen, schwer zugängliches Gelände und Trümmerbereiche effektiv zu durchsuchen und damit technische Hilfsmittel und andere Rettungseinheiten zu ergänzen. Ihre Aufgaben umfassen:
- Flächensuche in Wald, Feldern oder unwegsamem Gelände,
- Trümmersuche nach Gebäudeeinstürzen,
- Unterstützung bei Lageerkundung und Eingrenzung von Suchgebieten, schnelle Rückmeldung und Übergabe an medizinische oder technische Rettungskräfte.
Integration in den Einsatzverbund
Eine wirkungsvolle Einbindung erfolgt über definierte Schnittstellen zu Feuerwehr, THW, Polizei, Rettungsdiensten und Katastrophenschutzleitungen. Alarmierung und Einsatzführung laufen über die Leitstellen, die RHS arbeitet dabei abschnittsweise, dokumentiert ihre Suchergebnisse und meldet fortlaufend in die Einsatzführung zurück.
Damit die RHS ihr Potenzial voll ausschöpfen kann, ist eine enge Verzahnung mit anderen spezialisierten Einheiten (Drohnenstaffeln, technische Bergung, Offroad-Logistik) erforderlich.
Offroad-Mobilität als Schlüsselressource
Katastrophenlagen gehen häufig mit zerstörter oder blockierter Infrastruktur einher: Bestes Beispiel: die Ahrtal-Katastrophe. Straßen sind unpassierbar, Waldwege aufgeweicht, Brücken beschädigt. Damit Rettungshundeteams überhaupt in den Einsatzraum gelangen, ist geländegängige Mobilität zwingend notwendig.
Verbringung zum Einsatzort: Die Teams müssen mit offroadfähigen Fahrzeugen in die betroffenen Einsatzräume verbracht werden. Nur so ist gewährleistet, dass Hund und Hundeführer ausgeruht somit schnell und sicher an den Suchsektoren ankommen.
Eigenständige Verlegung: Hundeführer müssen in der Lage sein, diese Fahrzeuge selbst sicher zu bewegen. Sie übernehmen damit nicht nur die Verantwortung für den Hund, sondern auch für die verlässliche und sichere Anfahrt unter erschwerten Bedingungen.
Ausbildung und Fahrsicherheit
Um diese Anforderungen zu erfüllen, ist ein spezielles Fahrtraining notwendig.
Die Fahrtrainings für Rettungshundeführer werden durch Jörg Sommer durchgeführt, der auf Offroad- und Blaulichttrainings spezialisiert ist. In diesen Trainings lernen die Hundeführer:
- den sicheren Umgang mit Offroad-Fahrzeugen in schwierigem Gelände,
- Fahrtechniken für unterschiedliche Untergründe (Schlamm, Geröll, steile Anfahrten),
- das taktische Einsetzen von Fahrzeugen im Rahmen des Katastrophenschutzeinsatzes,
- Risikobewertung und Fahrstrategie unter realistischen Einsatzbedingungen.
Dadurch wird gewährleistet, dass die RHS nicht nur über die notwendige Suchkompetenz verfügt, sondern auch logistisch und fahrtechnisch zuverlässig in den Gesamteinsatz eingebunden werden kann.
Übersicht der Arten von Rettungshunden
Flächensuchhunde: Diese Hunde suchen große offene Flächen wie Wälder oder Felder ab, um vermisste Personen zu finden. Sie arbeiten oft freilaufend und orientieren sich am Geruch von Menschen in der Umgebung.
Trümmersuchhunde: Nach Einstürzen von Gebäuden suchen diese Hunde in Trümmern nach lebenden Personen. Sie müssen wendig sein und sich sicher im unwegsamen Gelände bewegen, um den Geruch von Menschen herausfiltern zu können.
Mantrailer: Mantrailer (auch Personenspürhunde genannt) folgen der individuellen Geruchsspur einer bestimmten vermissten Person. Sie arbeiten an der Leine und orientieren sich an einer Geruchsprobe der Person, z.B. einem Kleidungsstück.
Lawinensuchhunde: Diese Hunde sind darauf spezialisiert, Personen zu finden, die unter einer dicken Schneeschicht verschüttet wurden.
Wasserrettungshunde: Wasserrettungshunde helfen dabei, hilflose Personen aus dem Wasser zu retten und ans Ufer zu bringen.
Wasserortungshunde: Diese Hunde können Menschen auch nach dem Tod aufspüren und sind auf die Suche im Wasser spezialisiert.
Fazit
Die Rettungshundestaffel stellt eine unverzichtbare Komponente im Katastrophenschutz dar. Ihre erfolgreiche Einbindung setzt jedoch voraus, dass:
- Alarmierung, Führung und Kommunikation klar strukturiert sind,
- Offroad-fähige Mobilität zum Einsatzort gewährleistet ist,
- die Hundeführer fahrtechnisch geschult sind und ihre Fahrzeuge unter Einsatzbedingungen sicher bewegen können,
- gemeinsame Übungen mit allen beteiligten Kräften regelmäßig stattfinden.
Mit dieser Kombination aus Fachkompetenz in der Personensuche und professioneller Offroad-Mobilität wird die Rettungshundestaffel zu einem verlässlichen Baustein im Verbund aller Hilfskräfte.
Praxisorientierte Einsatzskizze: Integration der Rettungshundestaffel
1. Alarmierung
In der Leitstelle geht ein Notruf ein: Nach einem schweren Unwetter sind mehrere Personen im unwegsamen Waldgebiet einer Ortschaft vermisst. Die Katastrophenschutzleitung alarmiert Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und die Rettungshundestaffel. Parallel wird eine Offroad-Einsatzkomponente mit geländegängigen Fahrzeugen bereitgestellt, um die RHS in das betroffene Gebiet zu verbringen.
2. Anfahrt und Verbringung
Die Einsatzkräfte rücken gemeinsam zum Bereitstellungsraum an. Dort übernimmt die RHS die Zuweisung ihrer Suchsektoren durch die Einsatzleitung. Mit geländefähigen Fahrzeugen wie zum Beispiel mit einem Pickup oder Side-by-Side werden die Hundeführer und ihre Hunde in das schwer zugängliche Suchgebiet gebracht. Die Fahrer geschult in Offroadtrainings durch Jörg Sommer bewegen ihre Fahrzeuge sicher über verschlammte Waldwege, Geröllpassagen und enge Forsttrassen.
3. Suchphase
Am Einsatzort entladen die Teams und beginnen mit der Flächensuche. Die Hundeführer arbeiten abschnittsweise nach festgelegten Suchmustern (z. B. Sektoren- oder Rasterverfahren). Währenddessen stehen die Fahrzeuge als mobile Basis und Rückzugsort bereit. Dies mit Wasser, Ausrüstung und Kommunikationsmitteln. Ergebnisse und Auffälligkeiten werden per Funk oder GPS-Dokumentation unmittelbar an die Einsatzleitung gemeldet.
4. Fundmeldung und Rettung
Ein Hund schlägt in einem bewaldeten Senkungsbereich an. Der Hundeführer bestätigt die Vermutung und meldet die Fundstelle präzise an die Einsatzleitung. Über die geländegängigen Fahrzeuge können Rettungskräfte (Rettungsdienst, Feuerwehr) schnell zur Fundstelle gebracht werden. Die Person wird geborgen und medizinisch versorgt.
5. Nachsuche und Rückführung
Nach Abschluss der Suchaufträge werden die Hundeteams über die geländefähigen Fahrzeuge wieder zurück in den Bereitstellungsraum verlegt. Dort erfolgt die Rückmeldung an die Einsatzleitung sowie die Versorgung der Hunde und Ausrüstung. In der anschließenden Einsatznachbesprechung werden Abläufe, Kommunikation und die Verbringung evaluiert.
Fazit
Ohne geländegängige Fahrzeuge wäre der Einsatz der RHS nicht möglich gewesen, da das Gebiet für normale Transportmittel unpassierbar war. Die Fahrtrainings durch Jörg Sommer stellten sicher, dass die Hundeführer ihre Fahrzeuge unter widrigen Bedingungen souverän bewegen konnten.
So wird deutlich: Die Kombination aus professioneller Hundearbeit und sicherer Mobilität ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Katastrophenschutz.
Am Rande sei ergänzt: Jörg Sommer engagiert sich darüber hinaus ehrenamtlich, indem er selbst als Hundeführer aktiv ist und Einsatzkräfte mit geländegängigen Fahrzeugen bis an die Einsatzorte bringt.
Warum Jörg Sommer?
Seine Erfahrung als Fahrtrainer und Hundeführer stellt sicher, effizient bis in schwer zugängliche Einsatzgebiete zu gelangen.
Militärische Ausbildung Fahren mit leichtem und schwerem Gerät. Dienstältester Offroad-Trainer und Instruktor in Deutschland mit bis zu 1.400 Teilnehmern pro Jahr. Trainiert: Trainer, Fahrlehrer, Instruktoren, Rettungskräfte, Hilfsorganisationen, Spezialkräfte der Bundeswehr und Spezialeinheiten der Polizei. Mehr zu Jörg Sommer unter Offroadfahrtraining durch Jörg Sommer.
Mit über 30 Jahren Erfahrung im 4×4, 6×6 und Offroad-Bereich, führe ich realistische Offroad-Fahrtrainings und Szenarien für Rettungskräfte, Hilfsorganisationen, Spezialkräfte der Bundeswehr und Spezialeinheiten der Polizei durch. Auch basierend auf den Erkenntnissen und Erfahrungen meiner militärischen Vorerfahrung, aus der Katastrophe im Ahrtal sowie anderen Unwetterkatastrophen.
Die verheerenden Ereignisse im Ahrtal und andere extreme Wetterbedingungen haben deutlich gemacht, wie wichtig fachliche Schulungen für den Einsatz in Katastrophenfällen sind.
Sind durch Naturkatastrophen, Unglücke und Epidemien Menschen in Not, hilft Jörg Sommer zivilen und militärischen Kräften, in die Einsatzgebiete zu gelangen. Bei dieser Katastrophenhilfe arbeiten wir mit staatlichen und nichtstaatlichen Partnern sowie Hilfsorganisationen zusammen.
Hier Organisationen die im Katastrophenschutz tätig sind: Feuerwehr | Deutsches Rotes Kreuz (DRK) | Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) | Malteser Hilfsdienst e.V. | Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. | Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) | Katastrophenschutz – Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) | Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) | Polizei – Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) | Bundeswehr – Bundesministerium der Verteidigung